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Channel: Kommentare zu: Barrierefreiheit nur die Eisbergspitze?
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Von: Not quite like Beethoven

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Das mit dem “nur um sich selbst kümmern” war schlecht formuliert, ich meinte, “ob Du meinst, dass um sich selbst kümmern reicht” (also die rein individuelle Ebene). Aber das hast Du ja eben auch beantwortet.

Ich finde, Du machst einen wichtigen Punkt (dass die Motivation sollte schon aus dem Innern kommen sollte, und das Regeln, die es den Leuten nicht erlauben, das Gesicht zu wahren bzw. “groß zu sein”, kaum freiwillig befolgt werden). Wichtig finde ich auch, bei sich selbst anzufangen und (sich selbst und anderen) vorzuleben, wie es sein soll.

Was mir nicht schmeckt an Deinen Überlegungen: Ich würde z.B. heftigst widersprechen, dass Fairness keine politische Frage ist. Natürlich ist sie auch eine moralisch-individuelle, aber gerade als politische Frage wird sie brisant. Ich glaube nicht, dass in einer liberalen und so vielfältigen Gesellschaft wie der unseren Fairness (oder Barrierefreiheit, oder irgendein anderer der von Dir beschriebenen Werte) ohne Politik möglich ist. Im Gegenteil, Entpolitisierung (Moralisierung und Individualisierung) dieser Fragen, so wie Du es mir zu tun scheinst, spielen letztlich den Starken und von den gegenwärtigen Zuständen Begünstigten in die Hände, weil wenn es nicht superoptimal läuft jeder mit seinen Problemen allein ist, selber kämpfen muss (Was, wie gesagt, nicht heißen soll, dass Moral und Arbeit an sich selbst und Compassion etc. nicht wichtig wären.)

Wenn ich Dich recht verstehe, forderst Du vor allem Erziehung mit entsprechenden Zielen? Es wäre dann interessant zu überlegen, wie die aussehen sollte. Welche Erziehung soll es denn sein? Was bedeutet das z.B. wenn man es auf die Frage runterbricht, ob nun alle auf die Regelschule sollen oder es weiterhin Sonderschulen geben soll?


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